„Kuhne-Spengler"
Nur wenige Tage vor Gründung der Deutschen Lufthansa, im Januar 1926, eröffnete Franz Xaver Kuhn in seinem Heimatdorf Höpfingen eine Spenglerei. Dies geschah weniger aus einer besonderen wirtschaftlichen Weitsicht, sondern eher aus einer der allgemeinen Wirtschafslage geschuldeten Existenzangst heraus. Der Ein-Mann-Betrieb (anfangs in der Friedens- und später in der Hauptstraße) beschäftigte sich noch im gleichen Jahr neben den üblichen Arbeiten eines Handwerkers mit der Erstellung von kommunalen Trinkwasserversorgungsanlagen. So wirkte der „Kuhne-Spengler“ z.B. bei der Verlegung der Trinkwasserleitungen in Schweinberg und Höpfingen mit.
Neues Firmengelände und Produktinnovationen
Als seine Söhne Josef, Günther und Norbert in den 1950er- und 1960er-Jahren nach und nach in die Firma einstiegen und sie übernahmen, war aus der Mini-Firma bereits ein kleines Unternehmen geworden, das mehreren Mitarbeitern ein sicheres Einkommen ermöglichte. Neben dem Verkauf von Haushaltsgeräten sowie dem Durchführen von Sanitär- und Elektroinstallationen beschäftigte sich die Firma KUHN auch mit dem maschinentechnischen Anlagenbau für Trinkwasserversorgungsanlagen und mit der hierfür erforderlichen Elektrotechnik. Als herausragender Meilenstein kann heute das Jahr 1969 angesehen werden, als zum ersten Mal Bauteile für die Abwasserbehandlung gefertigt, die erste Wasserförderschnecke montiert und in das neue Firmengelände am Mantelsgraben 26 umgezogen wurde.
Internationalisierung und Professionalisierung
Seit dieser Zeit mussten zwar einige Hürden überwunden werden, aber insgesamt wuchs der erfolgreiche Betrieb stetig an. Die Mitarbeiterzahl vergrößerte sich genauso wie das Aufgabengebiet und der Tätigkeitsraum. Neben Montagen in ganz Süddeutschland wurden auch bereits erste Lieferaufträge ins Ausland abgewickelt. Trotzdem: als die beiden Söhne von Josef und Günther Kuhn, Michael und Jürgen Kuhn die Geschäftsführertätigkeiten von ihren Vätern Ende des Jahres 1997 übernahmen, konnten sie nicht ahnen, wie weit der Weg die KUHN GmbH noch führen würde. Spätestens durch die teilweise Übernahme eines insolventen Unternehmens im Jahr 2002 und die damit verbundene Fertigung von Maschinen für die mechanische Reinigungsstufe von Kläranlagen wurde KUHN zu einem weltweit agierenden und innovativen Unternehmen, das in der Branche besten Ruf genießt und immer noch eines der seltenen selbständigen, unabhängigen Familienunternehmen darstellt. In über 90 Jahren Unternehmensgeschichte hat sich die KUHN GmbH in Höpfingen aus kleinsten Anfängen zu einem angesehenen Unternehmen entwickelt, dessen Fokus immer auf die Zufriedenheit seiner Kunden gerichtet war und ist - egal ob im Ausland oder in der Region.
Chronik
1926 |
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Gründung am 1. Januar durch Franz Xaver Kuhn |
1953 |
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Anschaffung des ersten Firmenfahrzeuges |
1961 |
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Erweiterung der Produkttiefe im Rohrleitungsbau |
1963 |
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Gründung der Franz Kuhn OHG |
1969 |
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Bezug der neuerbauten Fertigungshalle; Einstieg in die Installation von Abwasseranlagen |
1976 |
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Erste Auslandsmontage in Algerien |
1978 |
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Inbetriebnahme der ersten Wasserförderschnecke aus eigener Produktion |
1979 |
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Gründung der KUHN GmbH; Erweiterung der Fertigungskapazität durch Bau einer weiteren Fertigungshalle |
1986 |
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Erneute Erweiterung der Fertigungskapazität |
1997 |
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Übernahme der Geschäftsanteile durch Jürgen und Michael Kuhn |
2001 |
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75-jähriges Jubiläum mit entsprechenden Veranstaltungen |
2002 |
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Eigene Herstellung von Maschinen für die mechanische Abwasserreinigung |
2004 |
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Verdoppelung der Betriebsfläche durch Zukauf angrenzender Grundstücke |
2009 |
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Erweiterung der Bürofläche |
2013 |
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Inbetriebnahme der ersten Wasserkraftschnecke und Erweiterung der Fertigungskapazität |
2013 |
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Innovationspreis der Metropolregion Rhein-Neckar und 2. Platz beim Umwelttechnikpreis des Landes Baden-Württemberg |
2016 |
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90-jähriges Jubiläum mit Tag der offenen Tür |
2017 |
Auslagerung des Maschinenbaus, der Haustechnikabteilung und des Einkaufs in ein angemietetes Firmengebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite |